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Holzschnitt-Serie
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"Von
1922 bis 1924 schuf die Künstlerin in Dilborn eine
Folge von 18 Holzschnitten religiösen, philosophischen
und allegorischen Inhalts."
1922 entstanden die Blätter:
Anbetung, Auferstehung, Bruder, Ewiger Frühling,
Kind und Dämon;
1924 Machtwahn, Frühling;
1922 - 1924 (undatiert)
Masken, Mutter, Nemesis, Rastloses Streben, Sämann
Tod, Tod und Bettler, Untergang und Sieg, Verdammnis,
Verlorener Sohn, Versuchung, Verspottung.
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Sämann
Tod
1922/1924 - 44 x 36 cm
Kunstmuseum Bonn
August Macke Haus Bonn
Clemens-Sels-Museum Neuss |
Tod
und Bettler
1922 - 44 x 32,5 cm
Kunstmuseum Bonn |
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"Selbstsicher
und konzentriert schreitet der Tod in der Haltung eines
Sämanns ein Feld ab. Mit ausholender Gebärde
streut er die Saat des Todes aus, von der er gewiss
ist, dass sie aufgehen wird.(...) dieser bekannteste
Holzschnitt der Folge belegt eindringlich die düstere
Weltsicht und Lebensphilosophie der Graphikerin",
die den Tod als Lebensbegleiter definiert und immer
wieder ins Bild setzt, so auch im "Tod und Bettler".
Er "offenbart das unwiderrufliche Auslöschen
des aller Ambitionen und Ranghierarchien, das definitive
Ende des menschlichen Rollenspiels."
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Am
Ende der Holzschnitt-Serie überwinden helle Töne
der Frühlingsmusik mit der Kraft eines Löwen
als Symbol der Auferstehung Christi den Tod.
"Tiefe Liebe zur Musik und zur Natur dürften
die Graphikerin zu dem ungewöhnlich glücklichen
Blatt Frühling' inspiriert haben. Eine junge
Frau in flatterndem, bänderverziertem Kleid schwebt
herbei. Mit Hilfe des Windes erzeugt sie auf der Äolfsharfe
offensichtlich so sanfte und schöne Klänge,
dass einander umfassende männliche Figuren ihr
betört lauschen."
Alle
Zitate von Dr. Hildegard Reinhardt aus: Marie von Malachowski-Nauen,
August Macke Haus Bonn, 1998.
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Frühling
1924 - 35 x 27,5 cm
Kunstmuseum Bonn |
M.
von Malachowski-Holzschnitte waren u. a. in der Gelsenkirchener
Ausstellung 1928: "Im Technischen sind sie meist
außerordentlich gekonnt." Gelsenkirchener
Zeitung, 2. Juli 1928
19 Drucke, davon zwei doppelt, befinden sich seit 1980
im Kunstmuseum Bonn. In Brüggen und Grevenbroich
sind Blätter (Mutter, Versuchung) im Privatbesitz.
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