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Der
Drove-Zyklus |
Anfang
1912 erhielt Heinrich Nauen vom Aachener Kunsthistoriker
Edwin Suermondt den Auftrag, einen Saal im Seitenflügel
der Burg Drove (Eifel) auszumalen. Sechs Monumentalgemälde,
die nach Auffassung von Paul Wember die Frau zum Thema
haben, vereinigten sich zu einem Gesamtbild, dem sogenannten
Drove-Zyklus: Die Amazonenschlacht (WV 92), Das Gartenbild
(WV 174), Die Badenden (WV 121), Das Interieur (WV 131),
Die Ernte (WV 156), Die Pieta (WV 13). |
Bevor
der vollendete Zyklus von Dilborn nach Drove gebracht
wurde, präsentierte ihn 1914 im Rahmen der ersten
Kollektivausstellung "Heinrich Nauen" die
Galerie Alfred Flechtheim in Düsseldorf. Als Katalog-Einleitung
erschien ein Brief, den Walter Kaesbach am 31. 12. 1913
an Heinrich Nauen geschrieben hatte:
"Lieber
Freund. Die Bilder für Burg Drove vollendet? Das
ist eine frohe Neujahrs-Kunde. Ich denke zurück
an die lange, lange Zeit des Werdens und Erstarkens
dieser sechs Geschwister, die ich mit aus der Taufe
heben durfte, die dann an Ihnen den allerstrengsten
Erzieher hatten. Wie oft wurden Entwürfe, im Kleinen
und Großen, geändert und umgemodelt; wie
viele Einzelstudien sind entstanden; nie sah ich so
viele Hände, gezeichnete, getuschte, gemalte, wie
bei meinem letzten Besuche in Dilborn!"
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Amazonenschlacht, 1913
210 x 400 cm
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Im Garten, 1913
210 x 270 cm
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Badende, 1913
210 x 300 cm
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Interieur, 1913
210 x 260 cm
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Pietà, 1913
210 x 320 cm
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Die Ernte, 1913
210 x 290 cm
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Der
Drove-Zyklus (Abb. in Ausschnitten), Tempera auf Lwd,
befindet sich im Kaiser Wilhelm Museum Krefeld. Durch
Klick auf die Bilder erhalten Sie eine vergrößerte
Ansicht des Gesamtwerkes.
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